Als COVID kam, wurde das Netzwerken schwierig. Kaffeepausen mir Kollegen, persönliche Treffen oder Netzwerkveranstaltungen sind verschwunden. Die größte Herausforderung aber ist, dass die Kontakte selbst „verschwunden“ sind.
Netzwerke und Kontakte, sowohl im beruflichen wie auch im privaten Umfeld, aufrecht zu erhalten fällt schwer. Teilweise sind diese wie vom Erdboden verschlungen. Es liegt zum einen an Homeoffice Tätigkeiten, kürzen Arbeitszeiten und dem jonglieren zwischen privaten und beruflichen Rollen.
Es ist entscheidend, wieder eine Verbindung herzustellen. Gerade jetzt, wo die berufliche Zukunft so ungewiss ist, sagen Experten, dass Networking von entscheidender Bedeutung ist, um die nächste Chance wahrzunehmen – sei es beim aktuellen Arbeitgeber oder anderswo. Zudem müssen Sie nicht Idiana Jones einstellen, um einen verlorenen Kontakt zu finden. Wenn Sie den Kontakt erst einmal gefunden haben, ist die effektive Kontaktaufnahme meist so, wie sie vorher war.
Folgend sind sechs Möglichkeiten, wie Sie Ihr Netzwerk am Laufen halten können, auch nach Monaten einer Pandemie, deren Ende noch nicht in Sicht ist.
• Beginnen Sie wie beim letzten Mal
Wenn Sie zuletzt eine Kontaktperson über ihre Firmen-E-Mail-Adresse erreicht haben, beginnen Sie dort. Wenn die E-Mail zurückkommt, überprüfen Sie das LinkedIn-oder XING Profil der Kontaktperson, um zu sehen, ob sie es mit neuen Kontaktinformationen aktualisiert wurde. Sie könnten auch über XING oder LinkedIn selbst Kontakt aufnehmen, obwohl die Erfolgsquote dort nicht immer hoch ist.
Folgende eine bessere Herangehensweise: Ziehen Sie es in Betracht, sich an gemeinsame Kontakte zu wenden und ihre persönlichen oder beruflichen E-Mails zu verwenden, um zu sehen, ob Sie eine Reaktion erhalten.
• Bleiben Sie geduldig
Zweifelsohne sind die Arbeitsplätze und das Leben aller auf den Kopf gestellt worden. Viele Menschen haben befinden sich in Kurzarbeit, und diejenigen, die arbeiten, sind wahrscheinlich im Homeoffice oder kehren nur langsam zurück. Hinzu kommt, dass die Menschen die Arbeit mit dem Unterrichten ihrer Kinder (oder der Beschäftigung mit Sommeraktivitäten) oder der Pflege kranker Angehöriger in Einklang bringen. In diesem Umfeld werden wiederholte Erinnerungen an das Netzwerk nicht geschätzt. Verteilen Sie stattdessen die Stupser sorgfältig über die Zeit verteilt, angepasst an das, was Ihrer Meinung nach funktionieren würde, wenn Sie in ihrer Position wären. Gehen Sie mit der bescheidenen Erwartung hinein, dass jemand in einer Woche oder weniger antworten wird.
• Die Botschaft ist die gleiche
Ein gutes Netzwerk übersteht jede Pandemie. Es sollte darum gehen, gegenseitige Beziehungen zu pflegen. Die gleichen Strategien zum Aufbau von Beziehungen, die vor sechs Monaten angewandt wurden, funktionieren auch jetzt noch.
Niemand sollte ein Netzwerkgespräch mit „Ich brauche einen Job“ beginnen. Beim erfolgreichen Networking geht es darum, Beziehungen aufzubauen. Es kann damit beginnen, eine Liste der möglichen Dinge zu erstellen, die Sie für die Menschen in Ihrem Netzwerk tun können. Vielleicht können Sie eine Verbindung zu einem wichtigen Partner in einem bestimmten Bereich herstellen. Oder auf ein wenig beachtetes, aber bedeutendes neues Forschungspapier hinweisen. Selbst eine kleine Sache, sagen Experten, wenn sie aufrichtig getan wird und für die andere Person wirklich von Bedeutung ist, kann Ihrem Netzwerk Starthilfe geben.
• Der Ton kann sich jedoch ändern.
Vor der Pandemie begrüßte man sich meist mit „Wie geht’s?“ „Hoffentlich geht es Ihnen gut“ in Mails oder Netzwerken. Allerdings könnten dies „Floskeln“ bei dem ein oder anderem auf Unsicherheit und der existentiellen Angst stoßen, welche seit Beginn der Krise ausgelöst worden ist.
• Gehen Sie „von Angesicht zu Angesicht“.
Beginnen Sie wieder sich zu sehen. Anstatt sich nur mit einem Telefongespräch zufrieden zu geben, sollte man öfter Videochats einrichten, damit sie sich tatsächlich sehen können. Die Videoanrufe können es einfacher machen, eine Verbindung herzustellen und authentisch zu sein – vor allem mit einer neuen Person. Und da die meisten von uns mehrere Monate lang Videoanrufe geübt haben, sollten technische Probleme oder gar umherlaufende Hunde kein Problem darstellen.
• Erstellen Sie Ihre eigene persönliche Kontaktliste.
Hoffentlich haben Sie eine gute Kontaktdatenbank geführt und Aufzeichnungen über die E-Mail-Adressen, Telefonnummern und bevorzugten Kontaktmethoden der Personen geführt. Falls nicht, fangen Sie jetzt damit an, und holen Sie sich diesmal die persönlichen E-Mails und Mobiltelefonnummern der Leute.